Antislawismus – eine Lücke im deutschen Antirassismusdiskurs?!

Veranstaltungsbericht

Empowerment-Workshop für Menschen, die selbst von Antislawismus betroffen sind am 29. und 30. März 2025 im Lidicehaus mit Isa Brodnjak und Sergej Prokopkin. Eine Kooperation mit dem Projekt ADA von Arbeit und Leben Bremen.

Lesedauer: 2 Minuten
Im Hintergrund ist ein unscharfes Foto von einer Workshopsituation zu sehen, mehrere Menschen stehen um Tische herum und arbeiten in Gruppenarbeit. Im Vordergrund steht: Empowerment - Antislawismus, eine Lücke im deutschen Antirassismusdiskurs? 29./30. März im Lidicehaus

Antislawismus bezeichnet die strukturelle Diskriminierung von Menschen, denen eine Zugehörigkeit zur Gruppe der sogenannten „Slaw_innen“ bzw. „Osteuropäer_innen“ zugeschrieben wird. Diese Form von Diskriminierung ist tief in unserem Alltag verankert und zeigt sich in gesellschaftlichen Strukturen durch antislawistische Stereotype und Einstellungen. Trotz der realen Folgen wie Ausbeutung oder Gewalt wird Antislawismus bisher nur selten thematisiert oder hinterfragt.

Gemeinsam waren die Teilnehmenden in dem Workshop einen diskriminierungskritischen Blick auf Antislawismus in Deutschland. In einem ersten Schritt ging es darum zu verstehen, wie Antislawismus funktioniert, welche historischen Bezüge und Überschneidungen mit anderen Diskriminierungsformen (z.B. Sexismus) es gibt, und die eigenen Verwicklungen zu verorten. Dann setzte sich die Gruppe mit dem Konzept des Verbündet-Seins auseinander und erarbeitete erste Handlunsgoptionen. Der Workshop wurde geleitet von Sergej Prokopkin (er/ihm) und Isa Brodnjak (sie/ihr). Beide sind Mitbegründer*innen des Zentrums für Antislawismusforschung (ZAf e.V.) und bringen Erfahrungen aus Aktivismus, politischer Bildungsarbeit, Recht und Sozialer Arbeit mit.

Unter anderem entstanden im Rahmen einer Gruppenarbeiten mehrere Zines, in denen die Teilnehmenden die Workshopinhalte reflektierten und aufbereiteten. Eins davon dürfen wir hier veröffentlichen - vielen Dank dafür! 

Was ist ein Zine?

Ein Zine ist ein kleines, selbst produziertes Heft. Zines können Geschichten, Gedichte, Fotos, Illustrationen, Notizen oder persönliche Gedanken enthalten. 

Weiterlesen zum Thema Antislawismus:
Antislawismus ist eine Form der strukturellen Diskriminierung, die mit rassistischen Logiken operiert und zur Unterdrückung von Menschen führt, denen eine Zugehörigkeit zu einer konstruierten Gruppe – „die Slaw*innen“ bzw. „Osteuropäer*innen“ – zugeschrieben wird. Weiterlesen