#StolenMemory

Video

Im Mittelpunkt der Ausstellung #StolenMemory stehen die letzten Besitztümer von KZ-Inhaftierten und die Frage, wie es heute noch gelingt, diese sogenannten "Effekten" an Familien der Opfer zurückzugeben.

Weiße Schrift auf blauem Hintergrund "Ausstellungseröffnung #Stolen Memory. Ausstellung über den systematischen Raub der Besitztümer von KZ-Inhaftierten während der NS-Zeit  und deren Rückgabe"

Ausstellungseröffnung mit Evin Oettingshausen (Projekt „Arisierungs“-Mahnmal), Dietmar Strehl (Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen, Bündins 90/Die Grünen), Jörn Kreuzer (Arolsen Archives), Thomas Köcher (LzpB Bremen), Appolinaire A. Apetor-Koffi (Denkort Bunker Valentin) und Henning Bleyl (Heinrich Böll-Stiftung Bremen und Projekt „Arisierungs“-Mahnmal).

#StolenMemory - Heinrich Böll-Stiftung Bremen

video-thumbnailDirekt auf YouTube ansehen

Uhr und Schmuck, Ehering und Dokumente, Briefe und Fotos: In den Konzentrationslagern nahmen die Nationalsozialisten den Menschen ihre letzten persönlichen Gegenstände ab. Die Arolsen Archives bewahren noch rund 2.500 solcher Besitzstücke auf. Durch die 2016 gestartete Kampagne #StolenMemory konnten schon über 550 Familie ehemaliger KZ-Häftlinge gefunden werden, oft mit Hilfe von Freiwilligen, die in verschiedenen Ländern recherchieren. Für die Familien sind die Gegenstände von unschätzbarem Wert. Sie machen die Erinnerung und das Andenken greifbar, denn oft sind sie die letzte Spur zu den NS-Opfern. Wie und wo sie starben, ist nur selten bekannt. Aber auch für Angehörige von Überlebenden sind die Besitzstücke wichtig, vor allem, wenn die Menschen nicht über ihre KZ-Erfahrung sprechen konnten oder wollten.

Ziel der Kampagne #StolenMemory ist die Rückgabe möglichst vieler dieser geraubten Erinnerungsstücke. Dazu laden die Arolsen Archives Freiwillige ein, sich an der Suche nach den Familien zu beteiligen. Durch Social Media und die Onlinestellung von Archivbeständen bieten sich heute bei der aktiven Suche viel mehr Möglichkeiten als zu früheren Zeiten. Freiwillige aus vielen Ländern, darunter Polen, die Niederlande, Neuseeland, Frankreich und Spanien unterstützen die Arolsen Archives – mit hilfreichen Tipps bis hin zu eigenen aufwändigen Recherchen vor Ort.

Die Thematisierung von in der NS-Zeit systematisch geraubten Gütern und deren Rückgabe steht in Zusammenhang mit dem Bremer „Arisierungs“-Mahnmal, dessen Bau nach mehrjährigen Diskussionsprozessen noch diesen Sommer begonnen wird.

Kooperationspartner*innen: Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Mahnmal Initiative Bremen, Erinnern für die Zukunft e.V., Heinrich Böll-Stiftung Bremen, Arolsen Archives.