Friedenspolitik statt Rüstung: Was kann feministische Außenpolitik?

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Zusammen mit Nina Bernarding vom Center for Feminist Foreign Policy sowie Hanna Muehlenhoff, Assistant Professor in European Studies an der Universität Amsterdam, sprachen wir über feministische Außen- und Sicherheitspolitik.

Cover zur Veranstaltung Frauen, Frieden, Sicherheit

Hier finden Sie die Aufzeichnung der Veranstaltung.

Kanada und Schweden machen es vor, andere Länder ziehen nach: Die feministische Perspektive scheint endlich in der Außen- und Sicherheitspolitik angekommen zu sein. Auch die Europäische Union hat 2018 einen Aktionsplan entwickelt um die vor zwanzig Jahren verabschiedete UN-Resolution 1325 mit der Agenda „Frauen, Frieden und Sicherheit“ umzusetzen. Deutschland hat für seine Mitgliedschaft im Sicherheitsrat für 2019 und 2020 die Agenda gar als thematischen Schwerpunkt gesetzt.

Studien der internationalen Friedens- und Konfliktforschung verdeutlichen, dass je größer die sozialen Ungleichheiten innerhalb einer Gesellschaft, je höher die Wahrscheinlichkeit von Konflikten. Das Level an Geschlechtergerechtigkeit in einer Gesellschaft ist dabei der wichtigste Faktor zur Bestimmung von Frieden und Stabilität eines Landes (Hudson, 2012). Werden Frauen beispielsweise in Friedensprozesse einbezogen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Abkommen mindestens 15 Jahre Bestand haben werden um 35% an. Zwischen 1990 und 2017 stellten Frauen aber nur 8% der Verhandlungsführer:innen bedeutender Friedensprozesse weltweit (UN Women). 

Was bedeutet also eine feministische Außenpolitik und wie kann diese tatsächlich umgesetzt werden? Welche Chancen bietet sie? Und wo stehen wir gerade? Diese und weitere Fragen werden wir am 26. Januar mit Nina Bernarding und Hanna Muehlenhoff diskutieren.

Portrait von Waleria Schüle
Nina Bernarding

Nina Bernarding ist Co-Direktorin und Mitbegründerin des Center for Feminist Foreign Policy und Mitglied des Böll Forum Neue Sicherheitspolitik. In ihren Artikeln „Feministische Außenpolitik - unerlässlich für eine sicherere und gerechte Welt“ und „Ohne Feminismus kein Frieden“ erörtert sie, wieso eine feministische Außenpolitik für die Europäische Union unabdingbar ist, um Frieden in der Welt zu fördern.

Portrait von Hanna L. Muehlenhoff
Hanna L. Muehlenhoff
Portrait von Yasmine M’Barek
Yasmine M'Barek

Hanna L. Muehlenhoff ist Assistant Professor in European Studies an der Universität Amsterdam. Sie forscht zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik und zur UN Sicherheitsratsresolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“. Außerdem hat sie zur EU Zivilgesellschaftsförderung in der Türkei publiziert. Sie arbeitet mit feministischen Theorien.

Die Veranstaltung wird moderiert von der freien Journalistin Yasmine M’Barek.

 


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